49
Vi. Die freie Stadt Frankfurt (am Main) mit einem
Gebiet von 1 Vs Q.-M. und 77000 E., von denen 65000 auf das Stadt-
gebiet kommen. Unter der vorherrschend protestantischen Bevölkerung
gibt es etwa 8o0o Katholiken und 9000 Juden. Handel ist Haupt-
nahrungsquelle, die Staatssorm republikanisch. — Frankfurt am
Main (mit dem gegenüber liegenden Sachs enhausen), Residenz
der deutschen Bundesversammlung, früher Wahl- und Krönungsstadt
der deutschen Kaiser, Goethe's Geburtsort. Eisenbahnsteru nach
Mainz und Wiesbaden, nach Heidelberg, nach Offenbach und nach
Hanau.
§. 22. Das Großherzogthum Luxemburg. Die Furftenthümer
Lippe-Detmold und Lippe-Schaumburg.
I. Das Großherzogthum Luxemburg, zugleich ein Theil
der Niederlande, mit einem Theile des Herzogthnmö Limburg,
welches, gleichfalls zu jenem Königreich gehörig, in einem freilich
losen Verbände zum deutscheu Buude steht, zusammen 85 Q.-M.
mit 380000 meist kathol. E., bietet in der vom Ardennenwalde ge-
bildeten Hochebene wenig Produkte. Viehzucht. — Luxemburg,
14000 E., starke Bundesfestung mit preuß. Garnison. Roermonde,
an der Roer-Mdg. (Maas), Hauptort im Limburgischen (die Lim-
burgischen Festungen Mae stricht und Venloo gehören nicht zum
deutschen Bunde).
Ii. Fürstenthum Lippe-Detmold, an der Südwestseite
vom Teutoburger Wald durchzogen, mit dem Nordende die Weser
berührend (von 52» N. durchzogen), 22 Q.-M. mit 108000 meist
reformirteu E., die sieh von Ackerbau, Viehzucht und Leinweberei
nähren. — Detmold, an der Werra, 5000 E. Residenz. Lemgo,
5000 E.
Iii. Fürstenthnm Lippe-Schaumburg, gegen N. vom
vorigen, auf der entgegengesetzten Weserseite, gegen N.o. gestreckt,
am nördlichsten Zweige des Wesergebirges, 7 Q.-M. init 30000 E.
Nahrungsquellen wie in 11. — Bückeburg, 4000 E. Nesid.
Aufgaben.
1. Wie heißt das Gebirge auf der sächsisch-böhmischen Gränze
westlich von der Elbe? wie östlich von derselben? Wie viel beträgt
die mittlere Höhe beider Gebirge? — 2. Ueber welches Gebirge
führt der direkte Weg von Greiz nach Coburg? über welches der
dir. W. von Gotha nach Meiningen? — 3. Welche der bisher
genannten deutschen Staaten werden vom Wesergebirge durchzo-
gen? — 4. Welchem Staats gehört die Hauptmasse des Vogels-
gebirges an? - 5. Wie heißen die beiden Hauptgebirgszüge des
Herzogthums Nassau? — 6. Welches Gebirge füllt das Großher-
zogthum Luxemburg? Wie viel beträgt die Gipfelhöhe dieses Gebir-
ges? — 7. Welchem Flußgebiet gehört fast das ganze Königreich
'Sachsen an? Mit welchem Ende greift es ins Odergebiet hinein?
Viehvff pvlit. Gkogr. Iii. Aufl. 4
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Autor: Baethgen, Fr., Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
Verfassung
11
Art. 100. Die Richter werden auf Lebenszeit ernannt; ein Richter kann nur auf (Brunö eines Urteils abgesetzt, nur auf (Brunb einer neuen (Ernennung und mit seiner Zustimmung versetzt werden.
Titel 4. Don den Finanzen.
Art. 110. Auflagen zugunsten des Staates sönnen nur durch Gesetz, provinzialsteuern und -auflagen nur mit Zustimmung des Provinzialrates, Gemeindesteuern und -auflagen nur mit Zustimmung des Gemeinderates eingeführt werden.
Art. 115. Jedes Jahr beschließen die Kammern das Rechnungsgesetz und stimmen über das Budget ab. Alte (Einnahmen und Ausgaben des Staates müssen in das Budget und in die Rechnungslegung eingetragen werden.
Titel 5. Dort der bewaffneten Macht.
Art. 119. Das Heereskontingent wird jährlich beschlossen; das Gesetz, welches es regelt, hat nur für ein Jahr Gültigkeit, wofern es nicht erneuert wird.
Art. 121. Keine fremde Truppe darf in den Dienst des Staates aufgenommen roeröen, das Staatsgebiet besetzen oöer durchqueren, außer auf Grund eines Gesetzes.
H. Der belgische Staat und die Großmächte.
a) Vertrag zwischen Belgien und den Großmächten vom 15. Nov. 1831.1
strt. 1. Das belgische Staatsgebiet wird bestehen aus den Provinzen Süd-Brabant, Cüttich," uamur, Hennegau, Westflandern, Gstflandern. Antwerpen und Limburg, dergestalt wie sie dem 1815 errichteten Königreich der vereinigten Niederlande angehörten, mit Ausnahme der im Artikel 4 bezeichneten Bezirke der Provinz Limburg. Das belgische Gebiet wird außerdem den im Artikel 2 bezeichneten Teil des (Broßherzogtums Luxemburg umfassen.
(Folgt in Artikel 2 die Abgrenzung des belgischen Luxemburg.)
Art. 3. Für die im vorstehenden Artikel gemachten Abtretungen wird S. Di. dem König der Niederlande eine Gebietsentschädigung in der Provinz Limburg überwiesen werden.
(Folgt in Art. 4 die Abgrenzung des belgischen Limburg.)
Art. 7. Belgien, innerhalb der in den Artikeln 1, 2 und 4 bezeichneten Grenzen, bildet künftig ‘leinen unabhängigen und dauernd neutralen Staat. (Es wird gehalten sein, diese Neutralität gegenüber allen änderen Staaten zu beobachten.2
1 Recueil des traites et conventions concernant le royaume de Bel-ssique par D. de Garcia de la Vega (Brüssel 1850) S. 1 ff.
2 Dieser, im belgisch-hollänöischen Vertrag vom 19. April 1839 wiederholte Artikel bildet zusammen mit der Garantie der Großmächte (oben Nr. 14 bj die rechtliche Grundlage der belgischen Neutralität. Dabei ist es kein Zufall, daß die Großmächte nur noch Neutralität und Unabhängigkeit Belgiens, rtidjt mehr aber, wie in früheren Stadien, so vor allem bei den sog. 18 Artikeln der Londoner Konferenz vom 26. Juni 1831 ({juqttens, Discussions Iv S. 328), Unversehrtheit (integritä) und Unverletzlichkeit (inviolabilite) des Staatsgebietes garan*
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
36 I. Begründung des brandenburgisch-preußischen Staats.
es am Rhein zu keinen Erfolgen hatte kommen lassen, besiegte der englische Feldherr mit dem holländisch-englischen Heere die Franzosen Marlborough unter Vllleroi und Max Emannel bei Ramillies, und Eugen Ramillies1?06, entriß den in seiner Hauptstadt hart belagerten Herzog von Savoyen Prinz Eugen'durch den Sieg bei Turin, an dem besonders die Preußen unter *et Iuttn 1706-ß e 0 p 01 fc von Dessau Anteil hatten, seiner Bedrängnis. Auf Grund eines Vertrages räumten die Franzosen ganz Oberitalien, aber Eugens nur auf Drängen Englands unternommener Einbruch in Südfrankreich scheiterte an der Festigkeit Toulons. Neapel wurde jedoch erobert und der Papst zum Frieden gezwungen (1709). Inzwischen war Eugen dem in den Niederlanden von Vendome be-Eugen und drängten Marlborough zu Hülfe geeilt, und beide siegten in der Mit-tigert Schlacht bei Ondenaarde (s. v. Gent, a. d. Schelde). Der tief Oudenaarde gebemüügte Ludwig Xiv. machte jetzt Friedensversuche. Der Preisgabe subjiaäxiv. der ganzen spanischen Erbschaft, der Räumung Belgiens und der Rück-Friedens- g0foe Straßburgs widerstrebte er kaum noch. Aber das grausame versuche. Verlangen der Verbündeten, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben helfen (1709), stieß ihn zurück. In der furchtbaren Schlacht Schlacht bei bei Malplaquet (zw. d. ob. Schelde und Sambre) unterlag die letzte Malpiaquet. Streitmacht Frankreichs den verbündeten Feldherren.
3. Der Umschwung. Die Friedensschlüsse. Bald darauf starb Tod Josephs I. Joseph 1711. Auf die Nachricht verließ sein Bruder Karl Spanien, vce Spanien wo er nur Katalonien mit englischer Hülfe seit 1705 gewonnen hatte; Hu- in Madrid, wohin ihn zweimal der tapfere Feldmarschall Guido von Starhemberg geführt, hatte er sich nicht behaupten können. Kaiser Seine Wahl zum Römischen Kaiser schuf eine ganz neue Lage. mi-iuo. Die „Große Allianz" lockerte sich. In England war schon 1710 die Kriegspartei der Whigs von den Tories, die die unter dem Druck der Kriegssteuern seufzende Landbevölkerung vertraten, gestürzt. Sturz der Marlborough verlor jetzt den Oberbefehl, und rasch verständigte sich M^lboroughs. Ludwig Xiv. mit England. Als auch Holland auf Friedensverhandlungen einging, konnte Eugen in Belgien den kriegerischen Fortschritten Friede zu der Franzosen kaum wehren. Zu Utrecht wurde der Friede zwischen denämächten Frankreich und den Seemächten abgeschlossen. England erhielt ii. Apru i7i3. Gibraltar und Port Mahon (auf der Insel Mallorka), wodurch es im Mittelmeer festen Fuß faßte, ferner die Insel Neufundland, die Halbinsel Akadien (zw. St. Lorenzstrom und Ozean) und das alleinige Recht auf bett wertvollen Pelzhandel in den Hudsonsbai-Ländern. Damit war seinem Kolonialbesitz in Norbamerika die Zukunft gesichert. Hollanb mußte sich mit dem Besatzungsrecht in einigen belgischen Festungen längs der französischen Grenze nnb dem Recht, die Scheibe für allen Hanbelsverkehr zu sperren, begnügen. Es sank seitbem stetig von seiner früheren Stellung als erste Welthanbelsmacht her-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Max_Emannel Max Eugen_Ramillies1 Eugen Savoyen_Prinz_Eugen'durch Eugens Eugens Eugen Eugen Marlborough Ludwig_Xiv Ludwig Karl_Spanien Karl Guido_von_Starhemberg Marlborough Ludwig_Xiv Ludwig Eugen Eugen
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Turin Dessau Oberitalien Englands Südfrankreich Neapel Belgiens Spanien Frankreichs Spanien Katalonien Madrid England England Holland Belgien Frankreich England Mahon Mallorka Neufundland Norbamerika
418
Viertes Buch.
und Oesterreich hat es 1814 nicht wieder verlangt. Die
sämmtlichen niederländischen Provinzen wurden unter dem
Hause Nassau-Oranten zu einem Königreiche der
Niederlande vereinigt: eine Provinz, Luxemburg, ge-
hört zum deutschen Bunde. Aber die Verschiedenheit der
Confessionen und das nun seit Jahrhunderten ausgebildete
Sonderbewußtsein führten 1830 zu einem Aufstand Belgiens
gegen die Nordprovinzen, und nach langem Streit und Ha-
der wurde ein unabhängiges Königreich Belgien auch
von dem König der Niederlande anerkannt. Es herrscht seit
1831 König Leopold aus dem Hause Sachsen-Coburg:
Stände in 2 Kammern stehen ihm zur Seite. Von den
neueren europäischen Bewegungen ist B. unberührt geblie-
den und befindet sich überhaupt in großer Blüthe. Das
Land hat auf 530 mm. über 4*/, Mill. römi sch-katho-
lische E. Die Bevölkerung ist so dicht, wie fast nirgends
in Europa. In Ostflandern auf die nm. 14,000 E., in
Westflandern 11,000 u. s. w. Ein Stamm- und Sprach-
unterschied tritt unter den Belgiern immer mehr bedeutsam
hervor. Die Flamländer sind ein deutscher Stamm und
in Sprache und Wesen zunächst den Holländern ähnlich —
die Wallonen neigen sich mehr zu den Franzosen und
reden auch Französisch. Da auch für die Zukunft dieser
Unterschied noch sehr wichtig sein kann, so theilen wir uns
die Provinzen Belgiens nach diesem Gesichtspunkte. 1
1. Flämische Provinzen, etwa 260 Ihm. mit 2‘/2 Mill. E.
a) Brabant. Darin Hauptstadt und Residenz Brüssel, wo
schon früher die spanischen und österreichischen Statthalter ihren Sitz
hatten. Die Stadt ist eine der schönsten in Europa, besonders der
auf der Höhe gelegene, französische Theil; in dem niedriger gelege-
nen spricht man flämisch. Königsstraße und Königsplatz, Dom,
Kirche St. Gudula, das Stadt- oder Rathhaus. Bedeutende Fa-
brikstadt: die Brüsseler oder Brabanter ikanten; mit Militair
130,000 E. In der Nähe das königl. Lustschloß Lacken (sprich
Laken). 5 St. südlich von Brüssel der Wald von Soigne und
von N. nach S. auf einander folgend Dorf Waterloo, Dorf
Mont St. Jean, Meierhof Belle Alliance, alle drei durch
den Sieg Wellingtons und Blüchers über Napoleon denk-
würdig, 18. Juni 1815. Löwen, noch nicht 30,000 E, hatte
einst dreimal so viel und die ersten Tuchfabriken in Europa. Uni-
versität. b) Antwerpen. Die gleichnamige Hauptstadt ist Stadt
im Binnenlande und Stadt an der See zugleich (S. 341.). Ha-
fen, Schiffswerfte, Arsenal, Alles im größten Umfange: Napo-
leon hat an den Bau der Hafenbassins und Docks (S. 276.) un-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Gudula Jean Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Niederlande Luxemburg Belgien Niederlande Hause_Sachsen-Coburg Europa Ostflandern Westflandern Belgiens Brabant Europa Europa Antwerpen
Dänemark.
423
0 Overyssel. Festungen Awoll und Deventer an? —
g) Drenthe. Hauptort Assen. Starke Festung Koevor-
den kn Sümpfen. Mehrere Armencolonien: man giebt den Armen
ein Häuschen, ein Stück Feld und eine Kuh, damit sie sich selber
forthelfen können.
h) Grö ning en. Groningen, durch schiffbare Kanäle mit
dem Meere verbunden, ist eine bedeutende Handelsstadt von 31,000
E. Universität.
i) (West-) Friesland, mit der gutgebauten Handelsstadt
Leuwaarden, 21,000 E. Dokkum, Bonifacius f hier am 5.
Juni 755. Handelsstadt H arlin g en.
Zum Deutschen Bunde gehört k) die niederländisch geblie-
bene Hälfte vom Großherzogthum Luxemburg (deutsch: Lü-
tzelburg), 46 Hh M., 186,000 E. , auf den Ardennen, das eine
ganz gesonderte Verfassung hat. Darin die Bundesfestung Luxem-
burg. Die Besatzung besteht aus J/* Preußen (P. ernennt auch
den Gouverneur) und V* Niederländern. Die obere Stadt liegt
auf steilem Felsen, die untere im Thale: ringsherum einzelne
Castelle und Werke. Fast alle Werke sind in Felsen gehauen, und
der Feind kann nirgends nur einige Fuß tief graben, ohne auf Fel-
sen zu stoßen. 12,000 E.
Da das Gebiet des deutschen Bundes nicht geschmälert werden
darf, so mußte für das belgisch gewordene Luxemburg Ersatz gesucht
werden. Darum ward i) das holländisch gewordene Limburg
Bundesland, 40 (Um., 200,000 E. Die eigentliche Hauptstadt
und zugleich stärkste Festung an der ganzen Maaslinie gehört über-
dieß nicht zum Bunde. Dies ist Maastricht, 20,000 E., zu-
gleich eine lebhafte Fabrikstadt (Maastrichter Sohlenleder). Auf
dem Peters berge liegt die Citadelle: ein Steinbruch führt so
weit in das Innere dieses höhlenreichen und mit Versteinerungen
angefüllten Berges, daß man behauptet, an 20,000 Wege kreuzten
sich darin. Auch Venlo, eine Festung, gehört nicht zu Deutsch-
land. Der beste Ort im deutschen Limburg ist Roermonde.
Durch Eisenbahn sind Amsterdam, Haarlem, Leyden,
Haag, Rotterdam, Utrecht und Arnheim verbunden. Aber
diese Provinzen sind mehr das Land der Kanäle, die man hier in
großer Anzahl vorsindet. An der einen Seite lausen meist gepfla-
sterte Treppelwege oder Leinpfade, für die Menschen und Pferde,
welche an Seilen, die Schiffe oder Trekschuyten ziehen. (Die zahl-
reichen und langen holländischen Kanäle sind zugleich das Paradies
der Schlittschuhläufer).
Iv. Der Dänische Staat, §. 93. 3. Die Be-
wohner der dänischen Halbinsel und der Inseln umher waren
wie die Normänn er (S. 286.) ihren südlichen europäischen
Nachbarn durch Raubzüge und Seeräuberei äußerst lästig.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
- 113 —
beiden letztern haben außer trefflichem Bodenbau auch ausgedehute
Fabriktätigkeit.
Antwerpen (282 Tsd. E.), stark befestigte Handelsstadt an der
nntern Schelde; zweiter Seehandelsplatz des europäischen Festlandes;
bedeutender Auswandererhafen. —Mecheln, Sitz des Erzbischofs. —
Gent (163 Tsd. E,), zur Zeit Karls V. eine der mächtigsten Städte
Europas, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollen-
waren) an der Schelde. — Brügge, hat in ihrer Bauart viel Mittel-
alterliches bewahrt, war im 14. und 15. Jahrhundert vor der Ver-
sandung ihrer Haseubucht der erste Handelsplatz Europas, lange Zeit
glänzende Residenz der Herzöge von Burgund mit 200 Tsd. E. (jetzt
53 Tsd.!), ist jetzt ein Schatten früherer Größe. — Ostende, sehr
besuchtes Seebad, einziger größerer Hafen Belgiens unmittelbar an
der See.
3. Die wallouischeu Provinzen: Lüttich, Heuuegau,
Namur und Belgisch-Luxembürg siud teils wichtige Industrie-
und Bergbaugebiete, teils von den wilden, waldreichen Hochardennen
durchzogen. Im Hügellaude auch fruchtbare Felder und Gartenländereien.
Lüttich (169 Tsd. E.), an der Maas, im Mittelpunkte eines
Bezirkes ausgedehnter Steinkohlen- und Eisenlager; großartige Tuch
und Metallsabrikatiou (Gewehre), „das belgische Birmingham". —
Verviers (werwie), ö. von Lüttich, mit großartiger Tuchfabrikation. —
Spa. berühmtes Mineralbad in einem malerisch schönen Tal des hohen Venn.
— Tourney, Fabrikstadt im Hennegau. — Namur, am Einfluß der
Sambre in die Maas. W. davon liegt der Schlachtenort Ligny. — Bouillon,
Städtchen in der Provinz Luxemburg. (Gottfried v. B.)
4. Belgien besitzt zwar keine überseeischen Kolonien; aber der
Kongost.aat steht unter der Oberhoheit des belgischen Königs.
Iii. Großherzogtnm Luxemburg.
(2 587 qkm, 236 500 E., 91 auf 1 qkm).
Das Großherzogtum Luxemburg wird von Belgien, dem Rheinlande,
Dentsch-Lothringen und Frankreich eingeschlossen. Es ist von den
v. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und von zahlreichen Flußtälern
durchschnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Das Klima
ist ziemlich rauh.
Die Bewohner sind fast durchweg deutsch und katholischer
Konfession. Die Regierungssprache ist indes französisch. Das Ländchen
ist mit Deutschland dnrch Zollunion verknüpft. Die Metallindustrie der
Bewohner findet hier ihr natürliches Absatzgebiet.
Bis 1890 war Luxemburg durch Personalunion mit den Niederlanden
verknüpft. ^ Da hier jedoch nicht die weibliche Erbfolge besteht, wurde das Land
nach dem Tode des Königs der Niederlande ein selbständiger Staat unter der
Herrschaft der nassauischen Fürsten.
Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg), ehemalige
deutsche Buudessestung. Jetzt sind die Festungswerke geschleift.
Tromnau, Lehrbuch der Schulgeogrnphie Ii.** 8
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
132
hinab. Bellinzona am Tessin und Lugano in wunderschöner Gegend sind die
beträchtlichsten Städte, die letztere mit 5500 E.
§ 51. Die Niederlande. Belgien und Holland.
Was bildet die natürliche Grenze des westlichsten Theils des Germanischen
Tieflandes gegen S.? Der Name Niederlande, eine charakteristische Be-
zeichnung der natürlichen Beschaffenheit des Landes, gilt im w. S. für die
in der Ueberschrist genannten beiden Staaten, im e. S. für den letzteren,
den nördlichen Theil umfassenden. Schon die Römer unterschieden Belger
südlich der Schelde und unteren Maas und Bataver nördlich derselben.
Durch den Vertrag zu Verdun theils zu Lothringen, theils zu Deutschland
geschlagen, fielen sie 887 ungetheilt dem deutschen Reiche anheim, dessen
Kaiser sie mehreren Grasen und Herzögen verliehen, die das Erbrecht in
ihnen zu erlangen wußten. Aus dieser Zeit stammen die noch jetzt gebrauch-
lichen Namen der Provinzen. Die Herzöge von Burgund vereinigten im
15. Jahrh. fast alle jene Gebiete. Durch die Verheirathung Marias, der
Tochter Karls des Kühnen, mit Maximilian kamen die Niederlande an
Habsburg, und von Karl V. gingen sie auf Philipp Il, alfo an Spanien
über, von dem sich die nördlichen der Reformation ergebenen Provinzen (1579)
1609 losrissen, während die südlichen katholischen (Belgien) erst 1714 durch
den Frieden zu Rastatt an Oesterreich und in Folge der französischen Re-
Volution an Frankreich kamen; 1814 zu einem Königreich der Niederlande
vereint, führte hauptsächlich die Verschiedenheit der Confessionen 1830 zur
Trennung und zur Bildung eines selbständigen Königreichs Belgien, das
sich unter dem erwählten Könige Leopold von Sachsen-Coburg rasch zu
seltener Blüthe erhob.
I. Das Königreich Belgien.
Welche Seite wird vom Meere begrenzt? Die Linie dieser Nord-
westgrenze beträgt nur 10 Meilen. Sie ist einförmig und ungegliedert und
hat nur 2 unbedeutende Einschnitte, den einen bei der Hafenstadt Nieupoort
(Neuport), den zweiten bei Ostende. Welchem Lande unfern gegenüber?
Von welchen Ländern wird es gegen S., O. und N. begrenzt? In welcher
Richtung hat es die größte Ausdehnung? Flächeninhalt nahezu 535 Qml.
In den südöstlichen Theil greift das Rheinische Schiefergebirge
herein, und die südlichen, von der Maas und ihrem linken Nebenflusse
Sambre durchströmten Provinzen, das belgische Oberland, bedecken die wal-
digen Hügel der Ardennen. Alles nördlich und westlich davon liegende
Land ist eigentliches Tiefland, nach der Nordsee und der Mündung der
Schelde so niedrig, daß es dnrch natürliche Dünen oder künstliche Deiche
gegen Ueberschwemmung geschützt wird. Der Boden dieser Tiefebene ist
äußerst fruchtbar, mit Ausnahme der aus Sand, Haiden und Mooren be-
stehenden sogenannten Campine in dem nördlichen und südöstlichen Theile
der Provinz Antwerpen und dem nördlichen Theile von Limburg, der
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Marias Karls Karls Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Philipp_Il Philipp Leopold_von_Sachsen-Coburg Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Bellinzona Lugano Niederlande Holland Niederlande Lothringen Deutschland Burgund Marias Spanien Belgien Oesterreich Frankreich Niederlande Belgien Belgien Nieupoort Nordsee Antwerpen Limburg
420
Mitteleuropa.
zweigung der Jjssel, mit lebhaftem Handel; beliebter Wohnsitz reich gewordener Privat-
leute, in gartengleicher Umgebung. — Nijmegen [nennechen], daneben Nymwegen ge-
schrieben, d. i. Neustadt, Grenzfestung an der Waal; Durchfuhrplatz nach dem D. R.
8 u. 9) Over-Jjffel (d. i. jenseits der Jjssel) und Drcnthc, beide an der preußischen
Grenze, großenteils aus dünn bevölkertem Bruch- und Torfland bestehend. Dev enter
und einige andere kleinere gewerbfleißige Städte mit zahlreichen Baumwollenspinnereien.
10 u. 11) Friesland und Groningen [chröninche], zwischen der Südersee und dem
Dollart; herrlicher Marschboden, bedeutende Viehzucht; an der O.-Grenze das Bonrtanger
Moor. — Leeuwarden [lewarden], altertümliche, echt friesische Stadt, von Kanälen
durchschnitten. — Groningen (70), durch Kanäle mit dem Meere verbunden wie Leeu-
warden; Universität.
Die ehemalige Festlandsküste wird durch die Reihe der westfriesischen Inseln von
Texel [teffel] bis zur Vogelkolonie Rottum bezeichnet, die wie ihre deutsche Fortsetzung
nach O. durch die Reste der zerrissenen Dünenkette geschützt und mehr und mehr in See-
bäder verwandelt werden.
12. Großherzogtum Luxemburg.
(Eigentlich Lützelburg, d. i. kleine Burg. 2600 qkm, 236000 bis auf 1% kath. E.,
91 auf 1 qkm.]
Ein Dreieck zwischen der Mosel, der Saar und Belgien, gebirgig durch die
Wald- und erzreichen Ardennen und die Lothringische Stufenlandschaft.
Die Bevölkerung ist deutschen Stammes, doch ist das Französische als Umgangs-
sprache in manchen Kreisen beliebt. Haupterwerbszweige der betriebsamen Be-
wohner sind Landwirtschaft und Gewinnung von Eisen.
Das Land wurde 1867 für neutral erklärt, jedoch verblieb es im Deutschen Zoll-
verein. Seit dem Anssterben des niederländischen Mannesstammes des Hauses Nassau-
Oranien (1890) Großherzog Adolf, aus der älteren (Walramischen) Linie; Regent Erb-
großherzog Wilhelm.
Die ehemals wichtigen Festungswerke der schöngelegenen Hst. Luxemburg (21) sind
seit 1867 geschleift.
Städte von Nr. 10—12 (mit Tausenden von Einwohnern).
Amsterdam
Antwerpen ■
Arnhem
Brügge ■ •
Brüssel . .
520 Gent . . . . . 160 Löwen . . . . 42
285 Groningen . . 70 Lüttich . . . . 175
00 Haag. . • . 210 Luxemburg 21
55 Haarlem . . . 65 Mecheln. . . . 55
560 Leiden . 55 Nijmegen . . 44
Verviers
50
Ostende. .
Rotterdam
Seraing .
Tilburg. .
Utrecht . .
10
330
40
42
105
13. 2>tc Schweiz.
[41 346 qkm, 3 300000 E., 80 auf 1 qkm.]
Lage. Die politische Grenze ist im Verhältnisse zur Ausdehnung des
Landes sehr lang, weil im Zickzack verlausend, und deckt sich mit der natür-
lichen im ganzen nur ans dem Kamme der Walliser Alpen und in der Linie
Hochrhein—bodensee vom Fürstentume Liechtenstein bis Basel. Nach ihrer
Oberflächenbeschaffenheit sondert sich die Schweiz in die Hochebene, das
Alpenland und das Juragebirge. (S. über alle drei die betreffenden
Abschnitte der physischen Geographie.) Die Gewässer, von denen die Hoch-
ebene durchschnitten wird, gehören größtenteils zum Gebiete des Rheins, der
auf ihr zum Strome anwächst; nur im S.w. zum Rhone; die Gewässer der
Alpen zum Rhein, zur Donau (Inn), zum Po (Tessin und Adda), zur Etsch
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
164 Xiv. Ludwig Xiv. auf der Hhe seiner Macht.
11 Importe tant de donner de la reputation . ses armes, le prince d'orange, pour faire croire qu'il avait eu la vic-assi6gea Oudenarde3); mais le prince de Cond6 prouva qu'il n'avait pas per du la bataille, eil faisant aussitt lever 1* ^ si6ge4j et en poursuivant le prince d'orange.
Montecucuii 18. Turcnne en Allemagne, avec une petite armee, con-bcmihimt tinua des progres qur taient le fruit de son genie. Le conseil den ober- vienne, n'osant plus confier la fortune de l'empire des di^klisca" princes qui l'avaient mqj defendu, remit la tete de ses arme es Rhoiiiarmco. Montecucuii!), celui qui avait vaineu les Turcs la journee de Saint-Gothard, et qui, malgr6 Turenne et Conde, avait Joint le prince d'orange, et avait arrete la fortune de Louis Xiv, aprs la conquete de trois provinces de Hollande-)- On a remarque quo les plus grands generaux de l'empire ont. souvent ete tires d'italie. Co pays, dans sa decadence et dans son esclavage, porte encore des hommes qui font souvenir de ce qu'il etait autrefois. Montecucuii etait seul digne d'etre oppose Turenne. Tous deux avaient reduit la guerrc en art. Iis passerent quatre mois se suivre, s'observer dans des marches et dans des campe-ments plus estimes quo des victoires par les officiers allemands et fran^als. L'un et l'autre jugeaient de ce quo son adversairo allait tenter, par les demarches que lui-meme et voulu faire sa place, et ils ne se tromperent jamais. Iis opposaient l'un l'autre la patience, la ruse et l'activite; enfin, ils 6taient prs d'en venir aux inains, et de commettre leur reputation au sort d'une bataille, aupres du village de Sassbach3), lorsque Turenne, Tod on allant choisir une place pour dresser une batterie, fut tue Turennes. d,un Cqup ^ eanon (27 juillet 1675).
conde erhlt 19. (Auguste et septembre 1675) Turenne mort, Crequy den ober- battu1) et prisonnier, Treves prise2), Montecucuii faisant contri-
*) Diese Stadt hatten die Franzosen 1673 erobert. 4) Der Prinz von Oranien wurde nmlich von dem Befehlshaber der kaiserl. Truppen nicht mehr untersttzt.
18. i) Raimund Graf v. Montecucuii, geb. 1608 im Modenesi-schen, während des 30jhr. Kriegs in sterr. Diensten, ward 1658 Feldmarschall, schlug am 1. Aug. 1664 die Trken bei St. Gotthard an der Raab in Ungarn. Gest. 1681. 2) Vgl. 10, 1. 8) Zwischen Offenburg u. Baden-Baden.
19. ') Am 11. Aug. 1675 bei Konz am Einflufs der Saar in die Mosel (Consarbruck), durch Karl Iv. von Lothringen. 2) Trier war im Sept. 1673 von den Franzosen besetzt worden, weil der Kurfürst in seinen Festungen Koblenz u. Ehrenbreitstein kaiserl. Truppen aufgenommen hatte. Nach der Niederlage an der Konzer Brcke verteidigte Crequy die Stadt Trier, bis Anf. September. Da kapitulierte die franzs. Besatzung und Crquy wurde Kriegsgefangener.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Montecucuii Rhoiiiarmco Louis_Xiv Crequy Treves Raimund_Graf Gotthard Karl_Iv Karl Crequy
190
Xvi, Sturz des Knigtums.
que le genral Clairfait5), avec les Autrichiens et un autre corps d'emigres, culbuterait La Fayette, plac devant Sedan et M6zi6-res, traverserait la Meuse, et marcherait par Reims et Soissons sur Paris. Ainsi", du centre et des deux ct6s, de la Moselle, du Rhin et des Pays-Bas, on s'avancerait concentriquement sur la capitale. D'autres corps d'armee, posts sur la frontiere du Rhin et sur l'extreme frontire du Nord, devaient, en attaquant nos troupes de ces ctes, faciliter l'invasion centrale.
Drohendes 3. Le 26 juillet, au moment o l'armee s'ebranla et par-
Manifest destit de Coblentz, le duc de Brunswick publia un manifeste1) au Hebrauvnnom de 1,empereur et du roi de Prusse. Ii reprocha a ceux qui schweig. ava/ient usurpe les renes de Vadmnistration en France d'y avoir trouble le von ordre et renverse le gouvernement Mgitime2); d'avoir exerce contre le roi et sa famille des attentats et des violences renouveles chaque jour3): d'avoir supprim arbitrairement les droits et possessions des princes allemands en Alsace et en Lorraine4); enfin d'avoir comble la mesure en declarant une guerre injuste Sa Majest6 l'empereur5) et en attaquant ses pro-vinces des Pays-Bas6). Ii declara que les souverains allies mar-chaient pour faire cesser l'anarchie en France, arreter les atta-ques portees au trne et l'autel7), rendre au roi la Surete et
5) Franz Sebastian Karl, Graf v. Clairfait, geb. 1733 im Hennegau, hatte im 7jhrigen Kriege, spter gegen die Trken mit Auszeichnung gedient, seit 1795 str. Marschall u. Mitglied des Hofkriegsrats in Wien; gest. 1798.
3. i) Der Marquis v. Limon, einer der Emigranten, hatte es verfafst, der Herzog von Braunschweig mit Widerwillen unterschrieben.
2) Die von der konstituierenden Nationalversammlung ausgearbeitete und von Ludwig Xvi. angenommene Verfassung von 1791 hatte das Knigtum des grfsten Teils seiner bisherigen Machtbefugnisse entkleidet. 3) Am 6. Okt. 1789 wurde der König durch den sog. Brotaufstand gezwungen, mit s. Familie von Versailles nach Paris berzusiedeln. Als er im Juni 1791 versuchte, aus der Hauptstadt zu entfliehen, wurde er unterwegs erkannt, wieder nach Paris zurckgebracht u. seitdem strenge beobachtet. Am 20. Juni 1792 wurde er von dem in die Tuilerien eindringenden Pbel insultiert. 4) In diesen Provinzen hatten damals noch viele geistliche u. weltliche Reichsfrsten ausgedehnte Besitzungen, in denen durch die Beschlsse der konstituierenden Nationalversammlung, namentlich vom 4. Aug. 1789, alle Feudalrechte aufgehoben wurden. Die Nationalversammlung bot fr die Verluste der Fürsten Geldentschdigung, diese aber, damit nicht zufrieden, suchten Hilfe beim Kaiser. 5) Vgl. 1, 1. 6) Durch den Frieden von Rastatt u. Baden waren die span. Niederlande an sterreich gekommen. Die Franzosen hatten Ende April den Krieg mit einem Angriff auf die Niederlande erffnet, waren aber trotz ihrer bermacht bei Annherung der sterreicher eilig zurckgewichen. 7) Insbesondere durch die sogen. Zivil-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Extrahierte Personennamen: Coblentz Franz_Sebastian_Karl Franz Karl Ludwig_Xvi Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Sedan Reims Paris Nord Hennegau Wien Versailles Paris Paris Rastatt Niederlande Niederlande